Als rein digitales Format fand die diesjährige Internationale Grüne Woche, die international wichtigste Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau, statt. Alljährlich begrüßt die IGW in den Berliner Messehallen mehrere hunderttausend Besucher. Dieses Jahr galt es allerdings aufgrund der aktuellen Umstände Flexibilität zu beweisen, was den Organisatoren bravourös gelungen ist.
Die Messe brachte die aktuellen Themen der Branche einfach ins Netz: Ob Tierwohl und Klimaschutz, regionale Wertschöpfungsketten „from farm to fork“ oder Kochen mit Algen und Insektenmehl – vom 20. bis 21. Januar konnte das Fach- und Privatpublikum auf vier Kanälen mehr als 100 Beiträge kostenlos verfolgen. Dieses vielfältige Angebot wurde von weit mehr als 20.000 Nutzerinnen und Nutzern an zwei Tagen in Anspruch genommen und war somit ein voller Erfolg!
Talkrunde Forstwirtschaftsrat
Auf Einladung des Deutschen Forstwirtschaftsrat e.V. nahm ich zusammen mit Georg Schirmbeck (Präsidenten DFWR), Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (emeritierter Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) und Alois Gerig (MdB) an einer digitalen Studio-Talkrunde teil. Unter dem Titel „Wald.Wandel.Gestalten: Gemeinsam für den Wald!“ kam es zu einem regen Austausch über die aktuelle Situation des Waldes, den Green Deal und die Klimaschutzziele der Mitgliedsstaaten sowie über die Biodiversität. Wichtige Themen, über die ich als waldpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion erst letzte Woche wieder im Deutschen Bundestag geredet habe. Einerseits können Green Deal und die Klimaschutzziele der Mitgliedstaaten nur unter einer reellen Einbeziehung von Waldwirtschaft und Holznutzung erreicht werden. Andererseits kommt es zu großen Zielkonflikten. Immer neue Vorschläge wollen Waldwirtschaft und Holznutzung weiter herunter drehen, während die bereits hohen Standards der deutschen Waldwirtschaft im europäischen Vergleich weiter steigen sollen. Vor allem in der aktuellen Waldkrise gilt es auf dieses Spannungsfeld durch eine ausgewogene Sichtweise auf alle Dimensionen der Nachhaltigkeit zu reagieren, denn nichts tun ist kein Konzept für die Daseinsvorsorge der Gesellschaft. Wir als SPD-Bundestagsfraktion fordern daher die Verknüpfung des notwendigen Waldumbaus zu klimastabilen Mischwäldern mit der vielseitigen Nutzung von heimischen Holz als nachhaltigen Rohstoff. Denn regional produziertes Holz schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum.
Das komplette Gespräch als Video finden Sie auf nachfolgender Seite:
Wald.Wandel.Gestalten: Gemeinsam für den Wald! mit Isabel Mackensen