Der wichtige Themenkomplex Natur- und Artenschutz kann nur in enger Zusammenarbeit mit unseren Landwirt:innen gemeistert werden. Denn Ihre Arbeit stellt sicher, dass unsere wichtigste Lebensgrundlage erhalten bleibt – ein intaktes Ökosystem. Der Schutz unserer Biodiversität ist eine Aufgabe mit gesamtgesellschaftlicher Tragweite. Die Anforderungen des Naturschutzes und ihre Bedeutung zur Erreichung unserer Klimaschutzziele sollten klar benannt werden.
Unsere Landwirt:innen sind diejenigen, die Natur- und Artenschutzmaßnahmen in die Fläche bringen. Ihnen gebührt gesellschaftliche Anerkennung für die vollbrachte Leistung. Daher setze ich mich dafür ein, dass unsere Landwirt:innen für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden.
In diesem Beitrag möchte ich Sie auf das umfassende SPD-Fraktionspapier „Die SPD bekennt sich zur Landwirtschaft in Deutschland“ aufmerksam machen. Im Kern des Papieres steht ein Agrar-Fördersystem, das die gesellschaftlichen Leistungen, die unsere Landwirt:innen tagtäglich vollbringen, honoriert. Unser Konzept geht weit über den aktuellen Vorschlag für die kommende „Gemeinsame Agrarpolitik“ hinaus. Die SPD-Bundestagfraktion möchte nicht nur einen Teil der Flächenzahlungen an Natur-, Klima- und Umweltschutz binden, sondern ein Fördersystem, das diese Leistungen honoriert und gebührend entlohnt.
Das in unserem Fraktionspapier beschriebene Konzept ist zukunftsfähig, da es unseren Landwirt:innen Planungssicherheit garantiert. Denn wie Sie sicherlich ebenfalls verstärkt wahrnehmen, ist der Klimawandel auch in unseren Breitengraden angekommen. Dürre, stärkere Stürme und Brände, Hochwasser und Schädlingsbefall zeugen davon. So rückt der Klima- und Artenschutz zunehmend höher auf der politischen Agenda. Es ist also davon auszugehen, dass der Anteil an Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft in den nächsten Jahren steigen wird. Wir nehmen diese Problematik ernst und wollen nicht erst reagieren, wenn es zu spät ist. Unser Ziel ist es, unseren Landwirt:innen sich ständig ändernde und nur kurzfristig helfende Politikmaßnahmen sowie unnötige Regularien zu ersparen. Stattdessen setzen wir auf ein umfassendes Konzept im Sinne der gesellschaftlichen Anforderungen und im Sinne einer modernen sowie zukünftig tragfähigen Landwirtschaft.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir durch die beschriebenen Änderungen des Fördersystems einen entscheidenden Schritt zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt gehen. Zudem können wir den Fortbestand der landwirtschaftlichen Betriebe gewährleisten, die gesellschaftliche Anerkennung unser Landwirt:innen erhöhen und so auch dem Strukturwandel im ländlichen Raum vorbeugen.