Unser Wald ist in einem verheerenden Zustand. Die vergangenen Dürrejahre, die anhaltende Trockenheit und die Borkenkäferkalamität setzen den Bäumen extrem zu. Dies sind alles direkt zu beobachtende Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Wald. Ein Ziel meiner Arbeit, als Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema „Wald“, ist es daher, den Waldumbau hin zu klimastabilen und anpassungsfähigen Wäldern voranzutreiben. Diese Form des aktiven Waldschutzes kann aber nur in Ergänzung mit einem wirksamen Klimaschutz gelingen, der einer weiteren Verschärfung der Problematik entgegenwirkt.
Ich bin der Auffassung, dass wir aus diesem Grund auch energiepolitisch alles dafür tun müssen, dass die grüne Lunge unseres Landes erhalten bleibt. Um die Energiewende voranzubringen und den Klimawandel zu stoppen, muss die Windkraft ausgebaut werden. Dafür müssen wir uns auch mit Möglichkeiten für den Bau von Windrädern im Pfälzerwald auseinandersetzen.
Für mich ist jedoch auch der UNESCO-Welterbestatus im Biosphärenreservat Pfälzerwald von zentraler Bedeutung. Dieser darf von solchen Überlegungen nicht gefährdet werden. Ich begrüße daher die nun im Koalitionsvertrag beschlossene Ausnahmeregelung der Kern- und Pflegezonen des Biosphärenreservats Pfälzerwald von der Windenergienutzung. In Entwicklungszonen wird die Koalition nur entlang von Autobahnen und Bahntrassen sowie auf vorbelasteten Konversionsflächen eine naturnahe Windenergienutzung unter Beteiligung der betroffenen Kommunen, der Biosphärenreservatsverwaltung sowie in enger Abstimmung mit dem deutschen Nationalkomitee für das UNESCO-Programm “Der Mensch und die Biosphäre” (MAB) ermöglichen. Alle anderen Flächen in Entwicklungszonen des Pfälzerwalds werden von der Windenergienutzung ausgeschlossen. Alle unbewaldeten Flächen außerhalb des Biosphärenreservats sind grundsätzlich für die Windkraftnutzung geeignet.