Die Dürre der letzten Jahre hat dem Wald sehr zugesetzt. Gerade in meinem Wahlkreis spielt der Wald aber eine große Rolle.
Es freut mich sehr, dass ich mich bei meiner Arbeit nun besonders dem Thema „Wald“ widmen kann. Seit knapp zwei Monaten bin ich Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema „Wald“. Das bedeutet, dass ich für die SPD-Bundestagsfraktion die Ansprechpartnerin für alles was mit dem Wald zusammenhängt bin. Aktuell erarbeiten wir die Waldstrategie 2050 für die vor allem der Austausch mit WaldbesitzerInnen, FörsterInnen und JägerInnen im Vordergrund steht, denn sie sind die entscheidenden Akteure in unserem Wald.
Bereits als Referentin der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz habe ich viele spannende Einblicke im Bereich Forsten erhalten und weiß nicht zuletzt deshalb um die ernste Situation in unseren Wäldern. Der Wald ist durch den dritten trockenen Sommer in Folge an vielen Orten stark beansprucht. So auch in den Forstämtern meines Wahlkreises in Bad Dürkheim, den Rheinauen, in Schifferstadt, Speyer, Johanniskreuz und Neustadt an der Weinstraße. Um den Klimawandel abzumildern und unsere Regionen lebenswert zu halten ist ein gesunder Wald jedoch unabdingbar. Mit Blick auf diese Entwicklung kommt es jetzt vorrangig darauf an, unsere Wälder langfristig auf den Klimawandel einzustellen. Für die Wiederbewaldung der Schadflächen und dem langfristigen Waldumbau zu stabilen und anpassungsfähigen Wäldern müssen wir auf passende Baumarten achten, die sich passgenau in den Wald einfügen.
Der Wald ist die grüne Lunge unserer Gesellschaft. Er ist die Heimat vieler – auch bedrohter – Tier- und Pflanzenarten. Und er ist der Klimaschützer Nummer 1. Wälder binden Kohlenstoff im Boden und im Holz. Mit dem Erhalt des Waldes, seiner nachhaltigen Bewirtschaftung und mit der Verwendung von Holz verfügen wir über ein massives CO2 Minderungs- und Speicherpotenzial. Der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik schätzt den Klimaschutzbeitrag von Wald und Holz auf 127 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Der Wald leistet aber noch mehr. Er ist ein hochproduktives Ökosystem, das Einkommen und Arbeit in den ländlichen Räumen schafft. In Deutschland erwirtschaften rund eine Million Beschäftigte in rund 125.000 Unternehmen in der Forst-, Holz- und Papierwirtschaft einen Umsatz von etwa 178 Milliarden Euro. Die deutschen Wälder zu schützen und zu pflegen, bedeutet daher auch, einen bedeutenden Wirtschaftsmotor im ländlichen Raum zu erhalten.