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Unterwegs im Tal

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Mein Wahlkreis ist genauso vielfältig wie groß. Er zählt insgesamt über 80 Orte, darunter größere Städte wie Neustadt, Bad Dürkheim und Speyer, aber auch kleine Dörfer an der Weinstraße und rund um Speyer gehören zum Wahlkreis 208. Schaut man sich die kleineren Ortschaften an, lohnt es sich das Lambrechter und Elmsteiner Tal genauer anzusehen. Mit einer „Themenwoche Tal“ vom 16. bis 24. April habe ich meinen Fokus auf die Talgemeinden zwischen Lindenberg und Speyerbrunn gesetzt. Bei unterschiedlichen Firmenbesuchen und mobil ansprechBars verschaffte ich mir so einen guten Überblick davon, was die Bürgerinnen und Bürger vor Ort beschäftigt.

Zum Auftakt der Themenwoche Tal machte die mobil ansprechBar am Ostersamstag Halt in Lambrecht. Gemeinsam mit dem SPD Ortsverein wurde den Bürger:innen mit bunten Ostereiern eine kleine Freude bereitet. Gleich zu Beginn der Themenwoche konnte ich endlich wieder mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen. Etwas, das in den letzten beiden Jahren bedingt durch die Pandemie viel zu kurz gekommen ist.

Als erste Firma wurde die Egdar Müller GmbH in Frankeneck besucht. Im Gespräch mit den beiden Chefs des Familienbetriebs ging es unter anderem um Förderprogramme für den Tausch von Heizungsanlagen und natürlich um den Fachkräftemangel im Handwerk, der gleichzeitig einhergeht mit immer mehr Aufträgen. Es hat mich gefreut, dass sich die Herren Müller trotz der hohen Arbeitsbelastung die Zeit für unser Gespräch genommen haben. Dabei war es natürlich umso schöner, dass von vorwiegend positiven Erfahrungen mit den Förderprogrammen des Bundes berichtet wurde. Nach dem Firmenbesuch in Frankeneck ging es weiter zum Mittagessen in der Schwarzen Katz in Elmstein. Ein Besuch in diesem traditionsreichen Lokal darf auf meiner Tour durch das Tal natürlich nicht fehlen. Bei Bratwurst und Pommes ging es unter anderem um den Stromausfall, der durch das Schneechaos der vergangenen Woche verursacht wurde.

Am Mittwoch machte die mobil ansprechBar Halt in Weidenthal. Auf dem Wochenmarkt nutzten Bürger:innen die Gelegenheit, mit mir über die Dorfentwicklung Weidenthals zu sprechen. Danach wurde der Pfälzischen Parkettfabrik ein Besuch abgestattet. Herr Schäfer, in zweiter Generation Geschäftsführer der Fabrik, berichtete von der wechselhaften Geschichte der Holzverarbeitung am Standort und von der heutigen Ausrichtung des Betriebes. Sehr gewinnbringend war der Austausch zu aktuellen Fragen der Ressourcenknappheit und zur Zukunft des Baustoffes Holz.

Ein besonderer Firmenbesuch der Talwoche stand am Donnerstag auf dem Plan. In Speyerbrunn wurde das Startup-Unternehmen Hybrid Power Units besucht. Das Gründerehepaar Beate und Thomas Presser hat in einen Schiffscontainer eine standardisierte Stromerzeugungs- und Speichermöglichkeit für den weltweiten Einsatz erfunden. Durch die kompakte Bauweise kann die gewonnene Energie direkt vor Ort verwendet werden, wodurch in Katastrophenfällen mittels Solar- und Windenergie eine schnelle, nachhaltige und unabhängige Stromversorgung sichergestellt wird. Die Überzeugung, mit der die Gründer:innen hinter ihrem Startup stehen, ist großartig. Vielen Dank für den Einblick in Ihre Arbeit. In der Mittagszeit ging es zum Essen ins Gasthaus Stilles Tal. Eine alte Waldhütte, die nicht nur Wanderern und Jägern eine schöne Möglichkeit zum Einkehren bietet. Außerdem konnte am Helmbachweiher eine ruhige Minute auf einer Waldwiese am Helmbachweiher genossen werden. Nach einem Besuch im Elmsteiner Dorfladen ging es mit regional erwirtschafteten Äpfeln zum Abschluss des Tages zur mobil ansprechBar in Elmstein. Vor dem Elmsteiner Rathaus waren unter anderem die Impfpflicht, der Ukraine Krieg aber auch Fahrradwege im Tal Thema.

Ein ganz besonderes Andenken gab es bei der ansprechBar in Lindenberg. Mir wurde ein Schoppenglas mit Aufdruck „Linneberger Schluckimpfung“ überreicht. Auch in Neidenfels machte die mobil ansprechBar Halt: gestärkt mit allerlei regionalen Leckereien aus dem Laden Regional im Tal wurden hier vor allem Themen zu kommunalen Finanzen der Vergangenheit und Zukunft diskutiert.

Bei der mobil ansprechBar in Esthal konnte das samstägliche Brötchenholen der Bürger:innen bei der Bäckerei Baßler genutzt werden, um ins Gespräch zu kommen. Thema war hier zum Beispiel die zukünftige Nutzung des Sparkassengebäudes. Die Firmenbesuche der Talwoche fanden ihren Abschluss im Besuch bei Julie’s Brautmode und Babyglück in Lambrecht. Die Inhaberin hat sich mit ihrem eigenen Brautmodengeschäft einen Traum erfüllt. Sie bietet eine große und vielfältige Auswahl, nicht nur an Brautkleidern, sondern auch an Kinderkleidung und –spielzeug. Ein ganz besonderer Laden, mit einer sympathischen Chefin und herzlichen Mitarbeiterinnen, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Den Abschluss des Samstags machte ein Besuch im C1 in Lambrecht. Obwohl an der Straße gelegen, lädt das C1 mit einer gemütlichen Atmosphäre zum Verweilen ein. Die Speisekarte bietet dabei alles was das Herz begehrt: von verschiedenen Salaten, über Burger bis hin zum Frikadellen Brötchen, für jeden und jede ist etwas dabei.

Am letzten Tag der Talwoche ging es bei leider nicht optimalem Wetter auf Radtour. Mit E-Bikes, ausgeliehen im Dorfladen Iggelbach, führte die Tour zum Naturfreundehaus Elmstein.

Mein Fazit: Ich nehme viel mit aus der Woche im Tal. Ich habe verschiedenste Firmen kennengelernt, konnte viele Themen mitnehmen und das wichtigste ist: ich konnte endlich wieder mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in Kontakt treten. In Gesprächen war vor allem die aktive Dorfentwicklung immer wieder ein entscheidendes Thema. Dazu will ich gerne beitragen und die Engagierten vor Ort unterstützen. Vielen Dank an alle, die sich die Zeit für Firmenbesuche genommen haben und die zu meinen mobil ansprechBars gekommen sind!