Unter dem Motto „Mehr Politik fürs Land“ lud die Landjugend Rheinland-Nassau zu einer Podiumsdiskussion nach Bad Kreuznach ein. Eine Arbeitsgemeinschaft aller Landjugendverbände formulierte die Erwartungen an die Politik, die gerade die jungen Landwirtinnen und Landwirte für ihre Zukunftsperspektive als existentiell erachten.
Gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, der Landesvorsitzenden der rheinland-pfälzischen Grünen, Misbah Khan sowie der FDP-Bundestagsabgeordneten Carina Konrad diskutierten wir über die zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft und des Weinbaus, des ländlichen Raums sowie natürlich der der Jugendpolitik.
Wir stehen vor einem tiefgreifenden Umbau der Landwirtschaft – die Klimakrise, die Biodiversitätskrise, aber auch die Soziale Krise der Betriebe müssen überwunden werden. Für mich ist klar, dabei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Was wir brauchen ist ein Gesellschaftsvertrag, denn die Zukunft der Landwirtschaft kann nur im Dreiklang aus der Schaffung gerechter Einkommen und Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten der Wertschöpfungskette, der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sowie der Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel gedacht werden. Hierbei ist es besonders wichtig, dass wir für verlässliche und langfristige politische Rahmenbedingungen sorgen, um gerade jungen Menschen Lust auf Landwirtschaft und Weinbau machen.
Mit dem Zukunftsprogramm der SPD legen wir die Grundlage, die Landwirtschaft wieder zu stärken und den ländlichen Raum lebenswerter zu gestalten.
Dafür brauchen wir:
– eine Entlastung der Kommunen, damit diese von ihren Altschulden befreit werden und wieder in die Infrastruktur investieren können
– eine Mobilitätsgarantie – die Schiene muss gestärkt werden und der öffentliche, wie auch der Individualverkehr muss klimafreundlich ausgebaut werden
– digitale Infrastruktur: Ein schneller, sicherer und bezahlbarer Internetzugang ist im 21. Jahrhundert unverzichtbar. In den 2020er Jahren muss Deutschland zur “Gigabit-Gesellschaft” werden.
– eine Aufwertung des Ehrenamtes – viele ländlichen Regionen sind auf das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer angewiesen
– einen Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft: Weg von reinen Flächenprämien, hin zu Förderungen von Ökosystemleistungen und nachhaltiger Landwirtschaft
Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei den beiden Vorsitzenden der Landjugend Rheinland-Nassau, Maria Müller und Benjamin Purpus sowie der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Landjugend, Mara Walz, für die tolle Moderation und Organisation dieser gelungenen Podiumsdiskussion.