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Die Ausbildungsprämie kommt

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In meinem Wahlkreis gibt es viele kleine und mittelständische Unternehmen, die selbst ausbilden. Das ist sowohl ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für unsere Region, als auch eine wichtige Zukunftsperspektive für junge Menschen. Genau diese Zukunftsperspektive ist durch die Corona-Pandemie für die jungen Menschen, die jetzt gerade ihren Abschluss machen und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, in Gefahr geraten. Viele Unternehmen leiden unter der Krise und haben berechtigte Zweifel, ob sie in diesem Jahr neue Ausbildungsverträge abschließen können oder wollen. Als SPD-Bundestagsfraktion haben wir uns diesem Thema angenommen, denn für uns ist klar: Junge Menschen brauchen eine Zukunftsperspektive. Es darf keine Jugendarbeitslosigkeit geben!

Das Bundeskabinett hat deshalb gestern eine Ausbildungsprämie für kleine und mittelständische Betriebe mit bis zu 249 Beschäftigten beschlossen, die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Darunter fallen alle Unternehmen, die für mindestens einen Monat Kurzarbeit angemeldet hatten und/oder in den Monaten April/Mai einen Umsatzrückgang von mindestens 60% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen mussten. Wir möchten, dass diese Betriebe  weiterhin Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen schaffen und unterstützen sie deshalb mit einem Bonus von 2000 Euro pro abgeschlossenem Lehrvertrag, wenn sie die Anzahl der Auszubildenden im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren konstant halten. Werden sogar noch mehr Lehrverträge abgeschlossen gibt es für jeden zusätzlichen Auszubildenden 3000 Euro. Unternehmen die ihre Auszubildenden weiter ausbilden, bekommen einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung, wenn sie weder Azubis noch Ausbildende in Kurzarbeit schicken, obwohl ein Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent im gesamten Betrieb zu verzeichnen ist. Sie bekommen dann bis Jahresende 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung für jeden Monat, in dem das Unternehmen durch Corona-Folgen in Schwierigkeiten steckt.

Ich bin zuversichtlich, dass wir so dazu beitragen können, dass der Jahrgang 2020 auch trotz der Corona-Pandemie einen Ausbildungsplatz erhält!